- Seifenoper - info!
- Seifenoper: Der Ausdruck Seifenoper ist eine Lehnübersetzung von englisch soap opera (soap „Seife“ + opera „Oper“). Seifenopern nannte man um 1930 im Amerika banale, durch große Theatralik gekennzeichnete Hörspielsendungen, die in Fortsetzungen ausgestrahlt wurden. Zielgruppe waren Frauen, die diese Programme tagsüber bei der Hausarbeit verfolgten. Deswegen wurden die Serien von Waschmittel- und Seifenfirmen finanziert und durch entsprechende Werbespots unterbrochen. Als erste Seifenoper gilt „Betty and Bob“ (1932). Diese teilweise täglich ausgestrahlten Sendungen waren überaus erfolgreich. Ihren Höhepunkt erreichten sie 1940, als 64 Serien gleichzeitig im Programm waren. Mit dem Beginn des Fernsehzeitalters begann der Niedergang des Genres im Hörfunk, in dem 1961 die letzte Seifenoper ausgestrahlt wurde. „A Woman to Remember“ war 1947 die erste Seifenoper im Fernsehen. Die auch kurz soaps genannten Programme zeichnen sich durch ein immer wiederkehrendes Personal aus und behandeln zumeist Themen aus dem Privatleben ihrer Figuren auf melodramatische und sentimentale Weise.Zu den Varianten der Seifenoper gehört das Genre der Dokusoap, in der der Stil der Berichterstattung einer traditionellen Fernsehdokumentation mit der einfachen Erzählweise der Seifenoper kombiniert wird, um z. B. auf unterhaltsame Weise Bildungsinhalte zu vermitteln.
Universal-Lexikon. 2012.